Dr. Jonas Kahl im Interview

Herzlicher Empfang bei Spirit Legal LLP

Hallo Jonas,

Du bist nun schon seit zwei Wochen an Bord und ich komme erst jetzt dazu, Dich in unserem Blog vorzustellen…

Ja, die ersten zwei Wochen fingen gleich richtig spannend an, denn schon an meinem dritten Arbeitstag stand die OTMR 2016 auf dem Plan (Anm. d. Red.: OTMR – Konferenz & Barcamp, jährlich ausgerichtet von Spirit Legal LLP).

Ja, Du hattest zu Beginn nur wenig Zeit, Dich in den Büroalltag einzufinden. Nun nach zwei Wochen dürftest Du aber schon mittendrin sein, oder?

Absolut. Und das Schöne ist: Genauso hatte ich mir das Arbeiten bei Spirit Legal LLP vorgestellt.

Was meinst Du?

Ich meine, abwechslungsreiches Arbeiten mit viel Input.

Und das ist auch der Grund, warum es Dich zu Spirit Legal LLP verschlagen hat?

Es gibt mehrere Gründe, das ist einer. Ein weiterer ist, dass die Kanzlei schon einige Jahre am Markt und dennoch jung ist. Darüber hinaus ist die Kanzlei im Onlinebereich tätig und das ist genau das Spannungsfeld, in dem ich mich während der Ausbildung und später auch im Job bewegt habe. Darüber hinaus ist Leipzig auch einfach spannender Standort, um sich den Fragen, die sich aus diesem Spannungsfeld ergeben, zuzuwenden.

Hattest Du einen Bezug zu Leipzig bevor Du bei Spirit Legal LLP angefangen hast?

Ja, ich habe in Leipzig studiert, wollte dann aber – wie das so oft ist – nach dem Studium erstmal woanders hin. Nach einer kurzen Zwischenstation in Mainz, habe ich die letzten fünf Jahre in Berlin gelebt.

Jonas, Du heißt ja eigentlich Dr. Jonas Kahl, hast also promoviert…

Genau und zwar über  „Elektronische Presse und Bürgerjournalismus. Presserechtliche Rechte und Pflichten von Wortmedien im Internet“. Kurz gesagt, geht es um die Frage, was Blogger und „Hobby-Journalisten“ müssen und dürfen, ob an sie – in puncto Rechte und Pflichten – andere Anforderungen zu stellen sind, als an hauptberufliche Journalisten. Meine Promotion ist nun schon ein paar Jahre her, diskutiert wird das Thema aber immer noch beziehungsweise immer wieder, sei es im Hinblick auf die Presseausweise für Blogger im Bundestag oder die Landesverrats-Affäre rund um netzpolitik.org.

Und was war das Ergebnis Deiner Arbeit? Haben Blogger andere Rechte und Pflichten als professionelle Journalisten?

Es kommt darauf an. Man muss das immer bezogen auf die konkrete Rechtsfrage bewerten und dann im Einzelfall schauen, was einem Blogger beispielsweise in puncto Sorgsfaltpflichten zugemutet werden kann.

„Es kommt darauf an.“ ist eine typische Juristen-Antwort. Was ist Deine persönliche Meinung?

Die ist deckungsgleich zur juristischen. Allerdings glaube ich, dass man aufpassen muss, dass die Debatten der letzten Monate um volksverhetzende oder Propaganda-Inhalte Einzelner im Internet keinen negativen Einfluss auf die Akzeptanz von „Bürger-Content“ im generellen erzeugen.

So, eine letzte Frage: Twitterst Du, Jonas?

Ja. Man findet mich unter @JonasKahl.

Jonas, danke für das Gespräch. Schön, dass Du mit an Bord bist!

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